An- und Abreise Sorong - Raja Ampat November 2012

Da die An- und Abreise in die Raja Ampat Region tatsächlich ein "eigenes Kapitel" sind, erhalten sie diesmal auch ihren eigenen Platz in meiner Reisebericht-Rubrik:

 

AN- und ABREISE

Wir hatten uns aufgrund des günstigen Preises (630 Euro/Person/Economy) für einen Flug mit Emirates über Dubai nach Jakarta entschieden. Der Abflug von Frankfurt startete pünktlich um 14:25 Uhr. Die Sitzplätze im Flugzeug hatten wir schon bei Reisebuchung im Juli reserviert, hat diesmal ohne Probleme geklappt.

Pünktliche Landung in Dubai - wie so oft auf diesem Flug jedoch Ankunft auf der äußersten Außenparkposition und ca. 20 Min. Transfer bis zum Terminal 3. Erstaunlich schnelle Abfertigung an der Kontrolle.

Der Weiterflug nach Jakarta startete auch pünktlich. Ausnahmslos alle Flüge mit Emirates waren übrigens so gut wie ausgebucht.

Wir landeten gegen 16:00 Uhr im bewölkt-schwülen Jakarta (Terminal 2D). Nach Entrichtung der 25$/Person Visa-Gebühr stellten wir uns an der Passkontrolle an. Diese war aufgrund der vielen ankommenden Flüge völlig überlaufen, wir brauchten über eine Stunde, bis wir durch waren. Wir hatten eine Zwischen"übernachtung" im FM7-Hotel dazu gebucht, da unser Weiterflug mit Express Air nach Sorong erst um 01:05 Uhr starten sollte. Nachdem wir unser Gepäck in Empfang genommen hatten, wurden wir mit dem Hoteltransfer-Jeep ins Hotel gebracht. Bis wir dort ankamen war es 18:00 Uhr. Wir vereinbarten den Rücktransfer zum Flughafen  für 23:00 Uhr. Wir hatten also 5 Stunden zum Ausruhen und Duschen. Hat sich retrospektiv betrachtet also nicht wirklich gelohnt. Unser Zimmer lag im Erdgeschoss nah an der Rezeption und war bewohnbar. Nicht mehr und nicht weniger. Insgesamt war es ziemlich laut (zum einen aufgrund der greifbar nahen Start- und Landebahn des Flughafens, zum anderen aufgrund der Mitarbeiter des Hotels, die zweimal bei uns im Zimmer standen oder lautstark daran vorbei liefen). An Erholung war also nicht zu denken.

Hinsichtlich des Weiterflugs mit Express Air waren wir etwas angespannt. Die Google-Suche nach unserer Flugnummer im Vorfeld ergab keinen Treffer, die Homepage der Airline ist quasi nicht exsistent, auf der Flughafen-Anzeige tauchte der Flug nicht auf, die Airline hat aufgrund der fehlenden Sicherheits-Auflagen kein Landerecht in Europa... Etwas Ruhe kam auf, als wir zwei unserer Mitreisenden im Transfer-Bus zum Flughafen trafen. Wider erwarten gab es in Terminal 1 einen Check-in von Express Air und auch unser Flug wurde angezeigt. Durchatmen. Für unser Übergepäck mussten wir 55$ zahlen. Außerdem wurden 5$ Ausreise-Steuer pro Person entrichtet und so starteten wir recht pünktlich mit einer Boeing 757 gefühltes Baujahr 1970 (ohne zwischenzeitliches refurbishment) nach Sorong, der Hauptstadt der Raja Ampat Region. Wie wir erfuhren gibt es einmal täglich einen Direktflug ohne Stopover in Makassar, wir hatten sowohl auf dem Hin- als auch auf dem Rückflug den Direktflug. Der 4-stündige Flug verlief interessant, insbesondere die offerierte Boardverpflegung sollte später auch während der Tour auf der AMIRA (die meisten unserer Mitreisenden befanden sich auf diesem Flug) noch öfters Thema sein.... Ich greife da gerne das Zitat aus einem anderen Reisebericht zum Thema Flug mit einer inner-indonesischen Airline auf: Man sollte froh sein, wenn bei der Verpflegung IRGENDETWAS dabei ist, das genießbar ist.

Boardenterainment gibt es nicht, einzige Abwechslung sind die regelmäßigen Raucherpausen des Personals in der Flugzeugtoilette...

Der Landeanflug auf Sorong fand zweimal statt, beim ersten Mal mussten wir kurz vor der Landung durchstarten. Über den Grund wird weiterhin gerätselt, entweder war das Fahrwerk nicht richtig ausgefahren oder es waren Personen auf der Landebahn. Beide Möglichkeiten erscheinen sehr plausibel. Wie wir später erfuhren ist die Landebahn die beste Straße in Sorong und wird daher viel frequentiert. Normaler Weise ertönt vor einem Flugzeugstart oder -landung immer eine Sirene um die Anwohner auf das bevorstehende Ereignis aufmerksam zu machen.

Das Ankunftsgebäude in Sorong besteht aus einem großen Raum mit Gepäckband (vergleichbar mit dem Ankunftsbereich der Malediven). Unser Gepäck war schnell ausgeladen, leider war noch niemand von der AMIRA-Crew da (man hatte nicht mit einer pünktlichen Ankuft der ansonsten wohl immer verspäteten Maschine gerechnet), so standen wir mit 12 Gästen wie bestellt und nicht abgeholt zunächst einmal vor dem Flughafen-Gebäude und wurden von den Einheimischen skeptisch beäugt. Schließlich wurden wir dann doch noch auf Autos verfrachtet und zum Hafen gebracht, wo die Speedboote der AMIRA uns zum weiter draußen vor Anker liegenden Schiff brachten. Auf der AMIRA angekommen erhielten wir einen Willkommensdrink und nach kurzer Ansprache von Bruno konnten wir die Kabine 14 beziehen. Insgesamt haben wir 36 Stunden für die Anreise benötigt.

 

Die Abreise erfolgte deutlich entspannter. Die Mitarbeiter der AMIRA checkten unser Gepäck schon vorab für uns ein. So konnten wir gerade mal 45 Minuten vor Abflug am Flughafen sein. Merkwürdigerweise hatten wir bei der Rückreise 6 kg mehr Übergepäck als auf dem Hinflug (ich vermute ein "inkludiertes" Trinkgeld für die Kofferträger...). Die Ausreisesteuer muss in Indonesischer Rupiah (13.000) bezahlt werden. In Sorong (allerdings nicht direkt am Flughafen) gibt es zahlreiche ATM um Bargeld zu bekommen. Wir AMIRA-Reisende waren die einzigen Europäer an Board des Flugs nach Jakarta und wurden wieder einmal skeptisch beäugt. Um 10:35 Uhr erfolgte der Abflug von Sorong auf direktem Weg nach Jakarta. Hier kamen wir gegen 12:30 Uhr Ortszeit an. Um vom national-Terminal 1 ins international-Terminal 2 zu gelangen nutzen wir den kostenlosen Shuttlebus, der direkt vor dem Terminal abfährt und augenscheinlich eher von Einheimischen als von Touristen genutzt wird. Wer es etwas bequemer mag, kann auch für wenig Geld mit einem Taxi zum Terminal 2 fahren. In Terminal 2 angekommen tat sich nur die große Frage auf: Was tun bis zum Weiterflug nach Dubai um 0:15 Uhr? Wir hatten schließlich noch fast 12 Stunden Zeit. Ursprünglich hatten wir den Rückflug um 17:45 Uhr buchen wollen (den wir auch dicke erreicht hätten), die Mitarbeiter von Aquaventure rieten uns aber aufgrund der Unzuverlässigkeit der innerindonesischen Airlines davon ab. Auf unsere Anfrage am Emirates-Service-Schalter vor Ort zur Umbuchung wurde uns die Möglichkeit der Umbuchung unseres späten Fluges auf den früheren gegen 150$ Umbuchungsgebühr/Person offeriert (jedoch ohne zu wissen, ob wir in Dubai dann auch den Weiterflug nach Frankfurt vorziehen könnten), wir haben daher darauf verzichtet. Im Terminal 2 gibt es vor dem Check-in aber hinter der Sicherheitskontrolle diverse Lounges von Banken (Citibank, BFI...), die Preise sind unterschiedlich, die Zugangsberechtigungen auch (Citibank-Lounge nur für Citibank-Kunden), wir waren für 60.000 Rupiah (ca. 5 Euro) pro Person in der Mandiri-Lounge, hier gibt es Essen, Getränke und je nach Auslastung ganz gutes WiFi sowie einen Raucherraum. Aufenthaltsdauer unbeschränkt, die Lounge schließt allerdings um 21:00 Uhr. So saßen wir hier einige Stunden mit Ausblick auf das Rollfeld und warteten auf die Öffnung unseres Check-in Schalters für den Weiterflug. Die Koffer haben wir mit in die Lounge genommen, es gibt wohl aber auch die Möglichkeit sie am Terminal (vor der Sicherheitskontrolle) in die Aufbewahrung zu geben. Nach Schließung der Lounge gingen wir zum dann auch bereits geöffneten Check-in der Emirates. Die Ausreisesteuer von 150.000 Rupiah/Person wird direkt beim Check-in entrichtet. Der Duty-free Bereich in Terminal 2 hinter der Passkontrolle ist ganz nett aber nicht gerade rießig. Am Boarding-Gate erfuhren wir dann, dass unser Weiterflug nach Jakarta aus "operational reasons" eine gute Stunde Verspätung hatte. Emirates stellte kostenlose Getränke bereit. Nach einem unspektakulärem Nachtflug landeten wir kurz vor 7:00 Uhr in Dubai, unser Weiterflug nach Frankfurt ging um 8:40 Uhr. Dort landeten wir pünktlich nach wiederrum 36-stündiger Reise um 12:45 Uhr Ortszeit.

Wer also in die Raja Ampat Region reisen möchte, muss sich der langen An- und Abreise bewusst sein. Einige unserer Mitreisenden haben das Ganze mit einem Stopover in einer anderen indonesischen Region verknüpft, das macht die Reise sicherlich deutlich kurzweiliger und wäre auch beim nächsten Mal unsere Präferenz.