Thudufushi 19. November - 11. Dezember 2011

Unser 6. Maledivenurlaub führte uns wie im vergangenen Jahr nach dem schönen Aufenthalt auf Athuruga bereits beschlossen nach Thudufushi (die Schwester-Insel von Athuruga). Da Alex gerne seinen Dive Master während unseres Urlaubs dort machen wollte, "mussten" wir 3 Wochen bleiben :)

 

Die Anreise erfolgte am 19.11. erneut mit Emirates. Wir hatten diesmal genug Meilen auf unserem Bonus-Konto um auf der Strecke Dubai - Malé ein Upgrade auf Business-Class durchzuführen.

Der Flug Frankfurt - Dubai war pünktlich und unspektakulär. In Dubai angekommen nutzten wir die Wartezeit bis zum Weiterflug um der Business-Class Lounge in Terminal 3 einen Besuch abzustatten. Man wird dort an einer Art Rezeption empfangen und kann sich dann im rießigen Aufenthaltsbereich im 1. Stock des Terminal 3 frei bewegen. Es gibt mehrere Buffets mit warmen und kalten Speisen (wirklich gut!), Getränkebars mit warmen und kalten Getränken, Wein, etc. Hier und da stehen kleine Kühlschränke mit Hägen Dasz Eiscreme zur Selbstbedienung. Überall kostenloser WLAN-Empfang. Kostenpflichtiges Spa. Verschiedene Lounge-Areale mit bequemen Sesseln, einige Liegesessel (leider zu wenige, war viel los während unserer Aufenthaltszeit). Alles in allem war der Aufenthalt dort wirklich kurzweilig und erholsam. Der Flug Dubai - Malé war ebenfalls pünktlich, wir hatten eine Boeing 777-300er mit zwei Klassen Aufteilung (fünf Reihen Business (neue Ausstattung) und danach Economy). Die Sitze in der neuen Emirates-Business Ausstattung sind richtig klasse, man kann sie aus der Sitzposition in die Bettposition fahren lassen, es gibt eine Massagefunktion, die Bildschirme sind rießig und das Bedienpanel übersichtlich. Schon vor dem Start waren wir mit Getränken versorgt. Die Business Class auf unserem Flug war höchstens zur Hälfte belegt, der Gangplatz neben und vor unserem Doppel-Fensterplatz blieb frei. Nach dem oppulenten Frühstück (auf frisch gestärkter Tischdecke...) kamen wir gut erholt in Malè an. Fazit: Die neue Emirates-Business-Class ist schon was feines. 

Schnelle Passkontrolle und Gepäckausgabe, eine Stunde nach der Landung saßen wir bereits im Wasserflugzeugterminal der MAT. Während wir (fast 3 Stunden...) auf unseren Weiterflug warteten, ging ein kräftiger Regenguss auf Malé nieder, bis zu unserem Weiterflug hatte der Regen wieder aufgehört. Nach einer Zwischenlandung auf Nika kamen wir schließlich um 14:00 Uhr (Malézeit +1) auf Thudufushi an. Im Dhoni begrüßte uns die deutschsprachige Gästebetreuerin Daniela.  

Wir wurden zum Rezeptionsbereich geführt, wo wir die bereits von Athuruga bekannten feuchten Tücher, einen Fruchtcocktail und frisches Obst erhielten. Nach Ausfüllen des Anmeldeformulars erhielten wir unseren Schlüssel zu Beachdoppelbungalow Nr. 33, welcher für die nächsten drei Wochen unser zu Hause sein sollte. Nebenan wohnten wechselnde italienische Ehepaare mit kleiner Tochter, durch die Hellhörigkeit der Zimmer war man bei Unpässlichkeiten des Nachwuchses schon mal live dabei...

 

Wir haben einige Paare kennen gelernt, die für die ersten Tage aufgrund von Überbuchung der Beachbungalows ein kostenloses Upgrade auf Wasserbungalow erhalten haben.

 

Aufgrund des wechselhaften Wetters am Ankunftstag waren wir die letzten Gäste an diesem Tag, die Thudufushi noch mit dem Wasserflugzeug erreichten. Die später anreisenden Gäste und Danis Koffer kamen um 21:00 Uhr mit dem Speedboot an. An einem der folgenden Tage mussten die anreisenden Gäste eine Nacht in Malé zwischenübernachten, bevor sie nach Thudufushi gebracht werden konnten.

 

ZIMMER

Die Beachbungalows sind nahezu identisch eingerichtet wie die von Athuruga, auf Athuruga hatten wir eine kleine Bank vor dem Bett, die gab es auf Thudufushi nicht, ansonsten kam das Zimmer einem Déjàvu nahe. Auf der Terrasse stehen zwei Stühle mit bequemen Auflagen und verstellbarer Rückenlehne (die gleichen Stühle finden sich auch im Bar-Bereich), ein Tisch sowie in unserem Fall ein Korbsessel mit Auflagen. Diese waren wohl mal nass geworden, der Bezug wies Stockschimmelflecken auf.

Zu jedem Bungalow gehören wie auf Athuruga auch zwei Plastikliegen mit Auflagen (bei 3-er Belegung des Bungalows wird noch eine dazu gestellt, so, wie bei unseren Zimmernachbarn).

Von der Terrasse aus konnten wir den Sonnenaufgang beobachten.

 

Unser Roomboy Hassan kam zweimal täglich zur Zimmerreinigung (das erste Mal zwischen 11:00 und 15:00 Uhr, das zweite Mal während es Abendessens).

 

INSEL

Traumhafte Barfußinsel mit rundum Sandstrand, sehr gepflegtes Inselinneres.

Ausgehend vom Jetty gelangt man zunächst direkt zum Rezeptionstrakt, in diesem Gebäude befinden sich auch zwei Shops, ein Schneider, die Tauchbasis, Wassersportcenter, Animationsbüro, mehrere Räumlichkeiten zur Gästebelustigung (Billard, Tischfußball, Spieleraum, klimatisierter Fernsehraum mit Wii, zwei Bücherregale, Gäste-PC) sowie der Untersuchungsraum des Inselarztes. Kostenlosen WLAN-Empfang hat man in diesem Bereich sowie in der Mainbar. Hinter dem Rezeptionsbereich befindet sich eine überdachte Tischtennisplatte sowie eine Dartscheibe. Dahinter befindet sich ganz im Inselinneren das Spa sowie ein kleiner Inselgarten mit Zier- und Nutzpflanzen. Vom Jetty aus betrachtet schließt sich rechts vom Rezeptionstrakt die Strandbar sowie die Mainbar und der Restaurantbereich für die Beachbungalow-Gäste an. Vor der Strandbar gibt es ein Volleyballfeld sowie reichlich Sonnenliegen (kaum Schatten, Handtücher auf einem kleinen Beistelltisch vorhanden, keine Auflagen), hier beginnt auch der Jetty der Wasserbungalows.

Auf dem Main-Jetty stehend und Richtung Insel blickend beginnen linker Hand die Bungalows (Nr. 1 direkt neben der Rezeption). Hier hat sich zurzeit ein sehr breiter Sandstrand mit langgezogener Sandzunge gebildet. Ab ca. Bungalow 10 wird der Strand bis ca. Nr. 20 ziemlich schmal, vor Bungalow 33 war der Strand sehr breit, ab ca. Nr. 40 befand sich während unseres Aufenthalts eine mehr oder minder stark ausgebildete Abbruchkante, dahinter war der Strand aber immernoch ausreichend breit. Manche Bungalows haben keinerlei Sonnenschutz oder schattenspendende Palmen, wir hatten zum Glück einen eher schattigen Bungalow. Die beiden markierten Einstiege zum Hausriff befinden sich an der Spitze der Sandzunge ca. auf Höhe des Bungalows Nr. 10 sowie direkt gegenüber unseres Bungalows Nr. 33.

 

Oft konnte man Delphin-Schulen beobachten, die nahe an der Insel vorbei zogen.

 

Ungeziefer gab es kaum, es wurde regelmäßig gesprüht und eingenebelt, wir haben in 3 Wochen keine einzige Stechmücke und eine Kakerlake (außerhalb des Bungalows) gesehen.

 

Die Wasserbungalows haben wie auf Athuruga auch einen eigenen An-/Ablegesteg und eine schöne eigene Rezeption mit bequemen Loungemöbeln und kleinem klimatisierten Meeting-Room und Bücherregal. Manchmal wurden die Tai Chi und Gymnastikstunden in der Wasserbungalow-Rezeption abgehalten. 

 

PUBLIKUM

Das Publikum war bunt gemischt, gefühlt war der Anteil italienischer Gäste etwas höher als im vergangenen Jahr auf Athuruga. 

Hin und wieder verirrten sich fotomanische asiatische Paare auf die Insel, sie blieben allerdings höchstens 3 Tage (und 3000 Fotos...) lang.

 

BAR und RESTAURANT

Identische Ausstattung wie auf Athuruga, allerdings ist der Bar-Bereich (insbesondere der überdachte) deutlich größer und bietet somit bequeme Platzwahl. Ein Teil der Mainbar ist auf Stelzen gebaut, bei Flut kommt das Meer bis an die Bar heran, hier saß man bei schönem Wetter und Sternenhimmel abends sehr lauschig.

Vom Gefühl her war es im Restaurant nie so voll wie auf Athuruga, ich weiß nicht, ob es daran lag, dass weniger Wasserbungalowgäste "an Land" gespeist haben, es war zumindest ruhiger.

 

ESSEN

s. Reisebericht Athuruga, gleiche Auswahl, wöchentliche Wiederholung der Themenbuffets. Die Nachspeisen und die Auswahl der süßen Teilchen zum Frühstück waren auf Athuruga besser. 

Wir haben uns tierisch gefreut, dass der Pizza-Mann vom vergangenen Jahr in diesem Jahr auf Thudufushi war - richtig netter Kerl, dem man kaum ein Stück Pizza abschlagen kann!

 

Die Essenszeiten hat man etwas vorverlegt, Mittagessen gibt es ab 13:00 Uhr, Abendessen ab 20:00 Uhr.

 

Ein Highlight war für uns das Open Air Malediven-Buffet am Freitagabend. Dieses wird bei guten Wetterbedingungen draußen im Inselinneren hinter dem Restaurant aufgebaut, die Gäste sitzen dann auch im Freien, beleuchtet wird der ganze Bereich ganz dezent und romantisch mit dutzenden Lampions. Das Freiluft-Dinner hat während unseres Aufenthalts aufgrund der Wetterbedingungen leider nur einmal statt gefunden.

 

Gegen einen Aufpreis von 50$ p.P. kann man als Beach-Bungalow Gast auch nach vorheriger Anmeldung im Wasserbungalow-Restaurant essen (hier Menü statt Buffet).

 

WETTER

Das Wetter war in der ersten Woche wechselhaft, am Ankunftstag war es (nach dem Regenguss auf Malè) zunächst sonnig, später gewitterte es kräftig, die nächsten Tage war es windig bis stürmisch (einmal wurde eine Wasserbungalow-Treppe abgerissen, die man über den Riffausstieg vor unserem Bungalow wieder an Land holte), häufig bewölkt, hin und wieder Regen. Die zweite und dritte Woche waren im Großen und Ganzen schön, einmal hatten wir noch einen Regen-/Wolkentag. Teilweise war das Meer spiegelglatt - Postkartenidylle.

 

HAUSRIFF

Das Hausriff von Thudufushi kann leider nicht mit dem von Athuruga mithalten. Auf den ersten Blick waren wir ehrlich gesagt ein bißchen enttäuscht. Das Riff muss wohl durch den Bau der Wasserbungalows ziemlich gelitten haben, es gibt viele Stellen mit Geröll und toten/abgebrochenen Korallen. Auf den zweiten Blick ist das Riff aber eigentlich doch gar nicht so schlecht, von der Vielfalt her identisch zu dem von Athuruga, es gab immer zwei sehr zutrauliche Schildkröten, einen Napoleon, große Barsche, Rotfeuerfische, gelegentlich Rochen und diverse Schwärme zu sehen. Regelmäßig schwammen jagende Muränen bis ins Flachwasser. Haitechnisch hat allerdings Athuruga deutlich die Nase vorn, hier sahen wir auf Thudufushi vergleichsweise wenig. Lohnenswert ist auf jeden Fall eine Schnorcheltour beginnend vom Ende des Jettys nach rechts Richtung Ausfahrt der Boote, hier sind sehr schöne und intakte Korallenfelder zu bewundern und unter dem Jetty tummeln sich diverse Fische sowie eine Muräne. Ein kleiner Feuerfisch "wohnt" außerdem tagsüber am Anfang des Jettys (hier gehen ein paar Stufen ins Wasser, man kann ihn oft schon hier aus sehen).

 

An zwei Tagen waren auf Höhe des Einstiegs bei Bungalow-Nr. 33 kleine Quallen im Wasser, die aber nicht nesselten.

 

TAUCHEN

Alex war sehr zufrieden mit der Tauchbasis und den Tauchspots. Während unseres Aufenthalts waren zunächst Stefano und Björn vor Ort, später kam noch Andrea als Basisleiter dazu.

Einmal wurde auch ein two-tank-dive Richtung Angaga und Vakarufahli angeboten. Anfänglich waren sehr wenige Taucher auf der Insel (teilweise fanden keinen Tauchausfahrten statt, weil sich niemand angemeldet hatte), später war die Tauchbasis gut frequentiert.

Die Dhoni-Crew ist super-fit und hilfsbereit, am letzten Tag wurden uns sogar die gewaschenen und getrockneten Tauchutensilien bis zum Bungalow gebracht. Im Grunde musste man nur noch selbst tauchen, um alles andere kümmerte sich die Crew :)

Bei den Tauchgängen gab es viel zu sehen, Kleinzeug und auch "großes" Getier wie Haie und Mantas.

Gekrönt wurde die ganze Taucherei mit Alex' erfolgreichem Dive Master Abschluss.

 

ANIMATION

Identisch zu der auf Athuruga, wir haben tagsüber nicht viel davon mitbekommen, die Italiener haben sich da schon mehr für das Unterhaltungsprogramm interessiert...

Marcello sang sehr dezent und angenehm vor und nach dem Essen, kein Vergleich zu seinem nervtötenden Kollegen im vergangenen Jahr auf Athuruga.

 

SPA

Wurde nicht genutzt. 

 

AUSFLÜGE

Es werden diverse Ausflüge angeboten, im AI enthalten ist ein kostenloser Trip pro Aufenthalt zu Fishermans Island (Samstag). Wir haben nicht daran teilgenommen.

Sporadisch wird ein Walhai-Ausflug mit dem Speedboot (Fahrzeit 1 Stunde) Richtung Südspitze des Ari Atolls angeboten, der Ausflug kostet 150$ p.P., bei Nicht-Sichtung wird aber wohl etwas zurück erstattet.

 

ALL INKLUSIVE

Neben den Mahlzeiten und Snacks zwischen den Mahlzeiten und allen möglichen Getränken auch in der Minibar (hier jedoch in den Beach-Bungalows "Sonderauffüllung" mit z.B. Wein nur gegen Aufpreis) sind auch der Arzt (inkl. Medikamente), Wassersportequipment sowie die Wäscherei im Preis enthalten. Der Wäscheservice dauerte in unserem Fall 48 Stunden, die Kleidung hat es unbeschadet überstanden.

 

Sehr angenehm war der Sorbet- und Sekt-Service, bei schönem Wetter bekam man gegen 11:00 Uhr eine Glasschale mit zwei Kugeln Fruchtsorbet sowie gegen 18:00 Uhr ein Glas Sekt und Häppchen an die Strandliege vorm Bungalow gebracht :)

 

RÜCKREISE

Auf der Rückreise waren wir die einzigen Gäste, die zur frühen Stunde Thudufushi verlassen haben, das Wasserflugzeug holte uns zuerst ab, wir machten dann noch jeweils einen Zwischenstopp bei Moofushi und Athuruga bevor es bei strahlendem Sonnenschein nach Malé ging.

 

FAZIT

Es ist schwierig zu sagen, welche Insel die "bessere" ist, man neigt natürlich zu einem Vergleich zwischen Athuruga und Thudufushi. Vom Inselbild (insbesondere Strand), Open Air Dinner am Freitag und dem Barbereich ist Thudufushi sicherlich die schönere der beiden Inseln, dafür punktet Athuruga beim Hausriff. Für uns herrscht daher Gleichstand und wir können guten Gewissens beide Inseln empfehlen.