Thailand, Koh Lanta, 19. Januar - 1. Februar 2013

Schon länger hatten wir mit dem Gedanken gespielt Thailand einen Besuch abzustatten. Nun hatten wir kurzentschlossen unseren Januar-Urlaub dafür vorgesehen.

Wir entschieden uns für einen Direktflug von Frankfurt - Bangkok mit Thai Airways (sehr schick im neuen A380) und dann weiter nach Krabi. Gebucht hatten wir das Pimalai Resort und Spa auf Koh Lanta für 12 Nächte. Von der Hotel Crew wurden wir in Krabi am Flughafen empfangen (hier bekamen wir auch die Koffer abgenommen und sahen sie das nächste Mal auf dem Zimmer wieder) und dann zunächst mit einem neuen und bequemen Van zum Bootsanleger gebracht. Hier erwartete uns am Pimalai "Terminal" (eigener Steg neben dem eigentlichen öffentlichen Fähr-Steg) ein Boot, dass uns in einer knapp einstündigen Überfahrt etwas angefeuchtet (es gab keine Sitzplätze im Inneren und das Wasser spritze ziemlich auf das Deck) zum Pimalai Resort im Süden der Insel Koh Lanta am Bakantiang Beach brachte.

Wir wurden freundlich mit einer Blumenkette empfangen und mit einem kleinen Golfcar, die überall in der Anlage verkehren, zur Rezeption gefahren. Hier erhielten wir die frohe Kunde, dass wir aufgrund unseres langen Aufenthalts ein Upgrade vom gebuchten Deluxe-Zimmer auf eine Pavillion Suite erhalten. Nach einem Begrüßungsgetränk und dem üblichen Papierkram konnten wir dann unsere Suite 304 persönlich in Augenschein nehmen.

 

AUSSTATTUNG/ZIMMER

Zwei Pavillion-Suites teilen sich immer einen gemeinsamen Hauptweg zum Eingang, unsere lag im hinteren Bereich, wir haben von unseren ständig wechselnden Nachbarn daher kaum etwas mitbekommen. Zur Suite gehört eine große Holzterrasse mit in unserem Fall zwei Liegestühlen mit Sonnenschirm sowie zwei Stühlen und einem Tisch. Man kann die Terrasse sowohl vom Eingangsbereich als auch vom Schlafzimmer aus betreten. Obwohl unsere Suite in zweiter Reihe lag, hatten wir einen tollen Ausblick auf das Meer und den Sonnenuntergang. Die Räumlichkeiten der Suite bestehen aus einem Wohn-/Aufenthaltsbereich mit Sofa, einem Durchgang mit Kühlschrank und Kaffee/Tee-Zubereiter (hier auch täglich kostenloses Wasser so viel man möchte), angrenzend befindet sich das große Bad mit zwei getrennten Waschbecken, einer separaten Dusche sowie Toilette, eine Badewanne und eine Außendusche. Der Stauraum im Schrank- und Ankleidebereich ist eher knapp bemessen. Es gibt ein Bügelbrett sowie ein Bügeleisen. Außerdem wird das übliche Hotelequipment (Bademantel, Schuhe, Fön, Regenschirm, Taschenlampe) zur Verfügung gestellt. Der Safe ist im Schrank verbaut. Das Schlafzimmer ist hell und großzügig. Hier gibt es einen weiteren Kühlschrank mit Minibar. Die Suite hat zwei Flachbildfernseher.

Wenn es während unseres gesamten Aufenthalts überhaupt irgendetwas zu bemängeln gegeben hätte, dann die Matratze. Diese war durchgelegen und viel zu weich.

Die Klimaanlagen für den Wohn- und Schlafbereich lassen sich getrennt regulieren und arbeiten leise und gut.

Im Wohnbereich kann die Glasfront zur Meerseite hin vollständig geöffnet werden, im Schlafbereich nur zur Hälfte, hier gibt es auch eine zweite Tür mit Fliegengitter (gerade für die, die nachts nicht mit Klimaanlage sondern bei offener Tür schlafen möchten, sehr praktisch).

 

GELÄNDE

Das Hotel liegt in einem weitläufigen Gelände mit altem Baumbestand und wunderschön angelegten Blumengärten und Wasserläufen.

Insgesamt ist die Anlage nicht mehr die allerneueste, es wird allerdings an allen Ecken und Enden gehegt und gepflegt. Die ganze Anlage hat eine gewisse Thai-Pattina ohne abgewohnt zu wirken.

Der untere Teil der Anlage mit den Deluxe- und Beachvillen sowie den Pavillion Suites ist durch die Hauptstraße vom oberen Teil der Anlage mit den Poolvillen und dem Seven Seas Restaurant getrennt. Es besteht die Möglichkeit, den oberen, öffentlichen Infinity-Pool durch einen kleinen Fußweg, der beide Anlagen miteinander verbindet, zu erreichen.

Wir hatten aufgrund unseres Upgrades das große Glück, ohne Aufpreise im Seven Seas frühstücken zu dürfen. Der Ausblick von dort oben ist schon wirklich einmalig.

 

SPA

Das Pimalai-Spa liegt im oberen Teil der unteren Anlage nahe der Hauptstraße. Das Ambiente und die Behandlungen sind professionell und liegen auf europäischem Preisniveau. Wir hatten eine Pimalai Signature und eine Rückenmassage, von der Quailtät her sind die Massagen einem Malediven-Spa vergleichbar.

Sehr schön ist der Relax-Bereich nach der Massage, die Liegestühle stehen am höchsten Punkt eines Wasserlaufs in einem offenen Pavillion.

 

Im Ort gibt es diverse Massageeinrichtungen, hier gibt es einstündige Massagen für ca. 400 Baht. Wir haben von einer schweizer Tauchbasis-Angestellten das Minnie Mouse gegenüber des Drunken Sailor empfohlen bekommen, haben es aber nicht ausprobiert.

 

ESSEN/TRINKEN

Wir hatten Übernachtung/Frühstück gebucht und konnten jeden morgen ein grandioses Frühstück im Seven Seas Restaurant einnehmen.

Für die Tauchausfahrten waren wir schon vor 7:00 Uhr im Restaurant und immer von Anfang bis Ende die einzigen Gäste. Aber auch zu den übrigen Zeiten war es nie voll.

Eine absolute 1 mit * können wir an die Damen vom Service im Seven Seas vergeben. Hier bekommt man das Gefühl vermittelt als Kunde König zu sein (spätestens, wenn man ab dem zweiten Morgen namentlich begrüßt wird...). Regelmäßig kam einer der Manager zu uns an den Tisch und erkundigte sich nach unserer Zufriedenheit. So viel Perfektion war uns fast schon unheimlich.

Von der Auswahl an Speisen und Getränken blieb nahezu kein Wunsch offen:  Von der Kaffeespezialität bis zum frisch hergestellten Smoothie, vom Fruchtjogurt über Sushi, diverseste Eispeisen (vom schnöden Rührei, das selbst hier ein Augen- und Gaumenschmauß war bis zum pochierten Ei mit Sauce Hollondaise), frisches Obst, Gebäck und Brot - hier war eine tolle und hochwertige Auswahl täglich gegeben.

Wir haben ein paar Bilder vom Frühstücksambiente hochgeladen, die wohl mehr sagen als tausend weitere Worte.

 

Mittags haben wir manchmal einen Snack in der Poolbar oder der Banyan Bar am oberen Pool gegessen (weltbeste Pizza Margarita).

Abends haben wir ab und zu einen wirklich erstklassigen Cocktail in der Beachbar (Happy Hour von 17:30 - 18:30 Uhr) oder in der Bar an der Rezeption (Happy Hour von 21:30 bis 22:30 Uhr) getrunken.

 

STRAND/POOLS

Natürlich war auch hier der omnipräsente Der-Kunde-ist-König-Gedanke anzutreffen. Die Liegen an den Pools wurden früh morgens von Angestellten schon mit Handtüchern bestückt und die Sonnenschirme aufgespannt.

Am Strand bekam man von einem Angestellten die Handtücher hinterhergetragen um sie dann von ihm auf der auserwählten Liege ausbreiten zu lassen...

Regelmäßig wurde Eiswasser sowie kleine Fruchthäppchen an die Liege gereicht, auf Wunsch bekam man auch kostenpflichtige Getränke und am unteren Pool auch Speisen serviert.

Das immer alles tiptop sauber war muss wohl an dieser Stelle nicht mehr erwähnt werden.

 

FAUNA

In einer dschungelartigen Anlage mit altem Baum- und Pflanzenbestand muss mit Tierbegegnungen gerechnet werden. Neben den Fröschen in dem Teich vor unserem Bungalow-Eingang, diversen Vögeln und Schmetterlingen, Affen und Waranen, gab es auch Kontakt zu einer Schlange, die sich eines Abends von der Pergola zu unserem Bungalow-Eingang abseilte.

Unsere Empfehlung ist, die Augen immer und überall zu haben, wenn man durch die Anlage läuft, irgendein exotisches Tierchen begegnet einem ständig.

 

AUSFLÜGE

Mit der ansässigen Tauchbasis waren wir einige Male tauchen, sowohl die Organisation der Tauchausfahrten als auch die angefahrenen Tauchspots konnten das (zugegebener Maßen etwas verwöhntes) Taucherherz nicht unbedingt höher schlagen lassen.

Ich habe zwei Schnorchelausflüge (einer halbtags mit Sunset-Cruise nach Koh Haa und einer ganztags nach Koh Rok) mitgemacht, auch schnorcheltechnisch blieb die ganz große Begeisterung aus.

Die beiden Schnorchelausflüge waren vom Hotel organisiert und wurden mit deren eigenem Luxus-Ausflugsboot durchgeführt.

Die angefahrenden Spots waren nicht gerade von üppigem Fischreichtum gesegnet, auch die Korallen hatten sicherlich schon einmal bessere Zeiten gesehen. Insgesamt waren die Ausflüge ein netter Zeitvertreib mit guter Verpflegung und reichlich Getränken aber nichts für ambitionierte Schnorchler.

 

Sehr empfehlenswert ist jedoch der Ausflug, den wir am Tag nach der Ankunft gemacht haben: Wir hatten uns nachmittags für 4 Stunden ein Auto mit Fahrer gemietet, der uns über die ganze Insel fuhr und die verschiedenen Sehenswürdigkeiten zeigte. Wir hatten überall genügend Zeit zu Fuß die Gegend zu erkunden und anschließend wieder einzusteigen und weiterzufahren.

 

PUBLIKUM

Fast ausschließlich Europäer, wenig Amerikaner und Asiaten. Alterstechnisch bunt gemischt. Insgesamt sehr angenehmes Publikum.

 

UND ABENDS...?
Der kleine Ort an der Bakantiang Bucht bietet zahlreiche Verköstigungsmöglichkeiten. Entlang der Hauptstraße befinden sich diverse Speiselokale, manche sind auch für einen Sundowner-Cocktail sehr gut geeignet.

Wir haben es in den 12 Tagen nicht geschafft, alle aufzusuchen, daher hier die persönliche Wertung derer, die wir besucht haben:

 

SAME SAME BUT DIFFERENT: Ist natürlich bei allen Pimalai-Urlaubern hoch im Kurs da am Strand direkt nebenan. Hübsches, urig eingerichtetes Restaurant mit sehr guten Thai-Gerichten und leckerer Cocktail-Auswahl. Immer recht gut besucht. Der Service ist im Vergleich zu anderen Etablisments nicht ganz so flott und kundenorientiert, muss man auch nicht sein, der Laden brummt trotzdem. Preisniveau in Ordnung (Fisch in roter Curry-Soße mit Reis 220 Baht, kleines Bier (0,25l) 80 Baht).

Viele Pimalai-Gäste haben hier auch (teilweise vorbestellte) Meeresfrüchte gegessen.

 

NOON: An der südlichen Buchtspitze auf einem Hang gelegen. Sehr gepflegte Anlage mit 3 Speise"hütten", die mit wahnsinns-Panorama-Sicht angelegt sind. Livemusik an dem Abend, als wir da waren. Sehr gute Cocktails und Nachspeisen, Hauptspeisen im gleichen Preissegment wie das Same Same but different nur größere Auswahl (gibt auch Pasta) und nicht ganz so gute Qualität. Hier punktet wirklich die Aussicht. Viel junges Publikum. Bei einem Besuch zu Fuß vom Pimalai aus bitte nicht die Taschenlampe vergessen. Einen ganzen Teil der Strecke kann man nur auf der unbeleuchteten Hauptstraße laufen.

 

TOP VIEW BAR: An der nördlichen Buchtspitze, zu Fuß von einer Abzweigung der Hauptstraße über einen steilen und staubigen Weg den Berg hinauf zu erreichen. Ambiente etwas alternativ-rustikaler mit hippietouch. Auch hier grandiose Sicht auf die gesamte Bucht und den Sonnenuntergang. An dem Abend, an dem wir hier waren, gab es auch Livemusik, haben nur einen Sundowner getrunken und nichts gegessen.

Publikum gemischt, Aussteiger von jung bis alt.

 

JUNGLE VIEW: Wie der Name schon sagt - auf der Landseite am Hang gelegen mit Ausblick auf den Dschungel rund ums Pimalai.

Wir waren dort, sah auch ganz nett aus, Musik lief. Leider waren keinerlei Mitarbeiter oder sonst irgendjemand da, wir sind dann wieder gegangen.

 

PA'NANG SOMTUM RESTAURANT: Kleine Garküche am südlichen (Pimalai-nahen) Ende der Hauptstraße. Sitzmöglichkeiten vorhanden.

Essen war lecker, der Laden proppenvoll mit Einheimischen und Touristen. Muss wohl bekannter Maßen eine Institution sein.

Uns hat das (eher nicht vorhandene) Ambiente nicht so gut gefallen, auch hygienisch ergaben sich einige Fragezeichen. Auch wenn wir hier zu zweit für gerade mal 4 Euro gegessen haben - man ist ja im Urlaub und gönnt sich ja sonst nichts - in unserem Fall dann doch lieber Restaurants mit fließend Wasser und vorhandenem Kühlschrank :)

 

DRUNKEN SAILOR (der Favorit): Hier waren wir gerne und oft. Der Laden hat uns einfach vom Gesamtkonzept her am besten gefallen. Im Ortskern gelegen konnte der Ausblick auf die Hauptstraße nicht das überzeugende Einkehrargument sein. Das ganze Ambiente mit chilligen Sitzmöbeln in dem selbst ernannten laid-back Cafè mit Hauskatzen, den netten Angestellten und der leckeren fusion-Küche hat uns einfach überzeugt. Hier gibt es Thai-Küche neben Burgern und Pasta.

Ebenfalls viel junges Publikum.